Bei Google (besser) gefunden werden – so wirst du sichtbar

Ein potenzieller Kunde sucht auf Google nach genau dem, was du anbietest – vielleicht sogar nach deinem Firmennamen. Er tippt los, scrollt ein bisschen … und klickt schließlich auf einen deiner Wettbewerber. Warum? Weil dein Unternehmen nicht auf der ersten Seite auftaucht – vielleicht erst auf Seite 5. Und da schaut kaum jemand hin.

Das passiert täglich. Gerade kleine Unternehmen kämpfen mit mangelnder Sichtbarkeit und fragen sich deshalb: „Wie kann ich besser bei Google gefunden werden – und das am besten kostenlos?“

Die gute Nachricht: Du kannst vieles selbst tun – ohne Agentur, ohne Riesen-Budget. Was du brauchst: ein bisschen Know-how und etwas Geduld.

Unterstützung gesucht?

Zu Beginn kann es durchaus Sinn ergeben, dein Projekt mit geschulten Händen in die richtigen Bahnen zu lenken. Solltest du also eine kleine Starthilfe benötigen, buche gerne ein kostenloses Erstgespräch.

Warum du bei Google gefunden werden musst

Wenn jemand heute nach einem Produkt, einer Dienstleistung oder Lösung sucht, startet die Reise fast immer bei Google. Ist dein Angebot dort nicht sichtbar, existierst du für viele potenzielle Kunden einfach nicht – auch, wenn du noch so gut bist. Gerade für kleine Unternehmen ohne große Marketingabteilung ist Google oft der entscheidende Kontaktpunkt mit neuen Kunden.

So funktioniert Google (kurz und knapp)

Bevor wir loslegen, ein kurzer Überblick:

Stell dir Google wie eine riesige Bibliothek vor. Jeden Tag durchstöbern die Assistenten des Bibliothekars – sogenannte Crawler – das Web nach neuen „Büchern“ (Webseiten). Diese werden in Googles Katalog aufgenommen (Indexierung). Wenn jemand eine Frage stellt, sucht Google passende Bücher und sortiert sie nach Qualität und Relevanz (Ranking).

Mehr dazu: So funktioniert die Google-Suche

Wie man kostenlos bei Google gefunden wird – Schritt für Schritt erklärt 

Der schnellste Weg, Zugriffe auf sein eigenes Angebot zu erhalten, wäre: Werbung in Google schalten (Google Ads). Aber: Das kostet – und sobald du nicht mehr zahlst, verschwindest du wieder.

Organische Sichtbarkeit, also das Erscheinen in den unbezahlten Suchergebnissen, funktioniert anders. Sie braucht etwas mehr Zeit – aber wenn du es richtig machst, bringt sie dir dauerhaft Sichtbarkeit, ohne dass laufende Kosten entstehen.

Für viele kleine und mittlere Unternehmen ist das der bessere Weg: Kalkulierbar, nachhaltig, selbst steuerbar.

Schritt 1: Website bei Google anmelden (kostenlos)

Damit du überhaupt bei Google gefunden wirst, muss deine Website bekannt sein. Oft passiert das automatisch – aber sicherer ist, du prüfst es aktiv:

Richte ein kostenloses Google Search Console Konto ein. Dazu gehst du auf https://search.google.com/search-console und loggst dich in deinen Google Account ein.

Google Search console Schritt 1
Dann musst du deine sog. „Property” dort registrieren. Gib also die URL deiner Website ein.
Dann musst du deine sog. „Property” dort registrieren. Gib also die URL deiner Website ein.
Google Search console Schritt 2
Daraufhin erscheint ein Fenster, das dir sagt, was du tun musst. Am einfachsten ist es über einen sogenannten DNS-Eintrag bei deinem Webhoster. Frag dazu am besten die Person, die deine Website aus technischer Sicht verwaltet oder betreut.
Daraufhin erscheint ein Fenster, das dir sagt, was du tun musst. Am einfachsten ist es über einen sogenannten DNS-Eintrag bei deinem Webhoster. Frag dazu am besten die Person, die deine Website aus technischer Sicht verwaltet oder betreut.
Google Search console Schritt 3
Ist deine Property registriert klickst du auf „URL-Prüfung” und gibst deine Website dort ein.
Wenn deine Website bereits indexiert ist, erscheint dieses Fenster.
Google Search console Schritt 4
Ist deine Website bereits indexiert erscheint dieses Fenster.
Google Search console Schritt 5
Andernfalls kannst du einfach auf „Indexierung beantragen” klicken.
Andernfalls kannst du einfach auf „Indexierung beantragen” klicken.

Das Ganze kostet nichts – aber bringt dich gleich einen großen Schritt weiter, denn du bekommst direktes Feedback von Google: Wird deine Seite gefunden? Gibt es technische Probleme? Was wird bereits indexiert?

Schritt 2: Google Unternehmensprofil einrichten

Wenn du lokal arbeitest (z. B. Friseur, Berater, Handwerker, Werkstatt, Hotel etc.), ist das Google Unternehmensprofil (früher „My Business“) Gold wert. Es erscheint prominent bei Suchanfragen nach deinem Firmennamen oder Ort.

So wirst du kostenlos bei Google gefunden, inklusive:

  • Adresse, Öffnungszeiten, Bewertungen
  • Routenplanung, Anrufbutton, Website-Link

Ein gut gepflegtes Profil erhöht deine Sichtbarkeit enorm – besonders bei Ortsangaben wie „Physiotherapeut Berlin“ oder „Steuerberater Nähe“.

Wenn du lokal arbeitest (z. B. Friseur, Berater, Handwerker, Werkstatt, Hotel etc.), ist das Google Unternehmensprofil (früher „My Business“) Gold wert. Es erscheint prominent bei Suchanfragen nach deinem Firmennamen oder Ort.

So wirst du kostenlos bei Google gefunden, inklusive:

  • Adresse, Öffnungszeiten, Bewertungen
  • Routenplanung, Anrufbutton, Website-Link

Ein gut gepflegtes Profil erhöht deine Sichtbarkeit enorm – besonders bei Ortsangaben wie „Physiotherapeut Berlin“ oder „Steuerberater Nähe“.

Kundenbewertungen als Ranking-Booster

Stell dir vor, du stehst in einer fremden Stadt vor drei Cafés.
Eins ist leer, eins hat zwei Gäste – und eins ist voll, mit guter Stimmung und zufriedenen Gesichtern. Wahrscheinlich gehst du in das volle Café, oder?

Genau so funktioniert es auch bei Google.
Wenn viele Menschen dein Unternehmen positiv bewerten, wirkt das wie ein sichtbares Vertrauenssignal und Google liebt Vertrauenssignale. Bewertungen sind eins davon – und sie kosten dich nichts außer Überwindung beim Fragen.

  • Bitte zufriedene Kunden um eine Bewertung.
  • Antworte höflich auf alle Kommentare – auch kritische.
  • Nutze echte Erfahrungsberichte auf deiner Website.

Je mehr gute Bewertungen du hast, desto eher wirst du angezeigt – nicht nur bei deinem Namen, sondern auch bei allgemeinen Begriffen.

Schritt 3: Backlinks als Empfehlungen im Netz

Stell dir vor, du suchst einen guten Elektriker. Drei Leute aus deinem Netzwerk sagen unabhängig voneinander:
„Ruf mal Elektrotechnik Huber an – mit dem hatten wir richtig gute Erfahrungen.“

Was denkst du?
Genau: Der muss was können.

Und genau so funktioniert das auch bei Google.
Wenn andere Websites auf deine verlinken, ist das für Google ein Signal:

„Da scheint jemand fachlich gut zu sein – den zeigen wir öfter.“

Diese Verlinkungen nennt man Backlinks – und sie zählen nach wie vor zu den wichtigsten Ranking-Faktoren.

Gute Möglichkeiten für Backlinks:

  • Eintrag in seriösen Branchenverzeichnissen
  • Verlinkung durch Kooperationspartner oder Lieferanten
  • Presseberichte oder Erwähnungen in Fachartikeln
  • Gastbeiträge oder Blogverlinkungen von Kolleginnen und Kollegen

Wichtig: Qualität zählt mehr als Quantität. Lieber drei starke Empfehlungen als 30 dubiose Links aus dem Nirgendwo.

Schritt 4: Inhalte optimieren – Suchbegriffe clever einbauen

Was würdest du googeln, wenn du einen Malerbetrieb in Augsburg suchst, der deine Hausfassade streicht? Wahrscheinlich „Malerbetrieb Augsburg“ oder „Fassadenanstrich Augsburg“.

Damit du bei Google besser gefunden wirst, solltest du auf deiner Website die Suchbegriffe  – sogenannte Keywords – verwenden, nach denen deine Kunden wirklich suchen.

Das heißt: Statt „Malerei mit viel Liebe“ lieber „Malerbetrieb [Ort]“ oder „Malerbetrieb für [Dienstleistung]” – konkret, verständlich und nah an der Sprache deiner Zielgruppe.

Wichtig:

Platziere deine Haupt-Keywords an den folgenden Stellen:

  • Seitentitel (Title-Tag): Der Titel deiner Seite, der in den Suchergebnissen angezeigt wird.
  • Überschriften (H1, H2, …): Strukturiere deinen Text mit klaren Überschriften, die das Keyword enthalten.
  • Fließtext: Verwende das Keyword natürlich im Text, ohne es zu überladen.
  • Meta-Beschreibung: Eine kurze Zusammenfassung deiner Seite, die in den Suchergebnissen erscheint.
  • URL: Integriere das Keyword in die Webadresse deiner Seite.
  • Alt-Texte für Bilder: Beschreibe Bilder mit relevanten Keywords, um auch in der Bildersuche gefunden zu werden.

Beispiel:

Wenn du einen Malerbetrieb in Augsburg führst, könnten deine Inhalte wie folgt aussehen:

  • Seitentitel: „Malerbetrieb Augsburg – Professionelle Malerarbeiten für Innen und Außen“
  • Überschrift: „Ihr zuverlässiger Malerbetrieb in Augsburg“
  • Fließtext: „Unser Malerbetrieb in Augsburg bietet hochwertige Malerarbeiten für Innen- und Außenbereiche.“
  • Meta-Beschreibung: „Professioneller Malerbetrieb in Augsburg – Qualität, Zuverlässigkeit und faire Preise.“
  • URL: www.deinewebsite.de/malerbetrieb-augsburg
  • Alt-Text für Bild: „Maler bei der Arbeit an einer Fassade in Augsburg“

Profi-Tipp:

  • Schreibe für Menschen – nicht für Google. Ein übermäßiges Verwenden von Keywords, nur damit sie eben im Text sind (das nennt sich Keyword-Stuffing), kann von Suchmaschinen negativ bewertet werden.
  • Überlege, ob ein Service oder reiner Inhalt im Fokus steht.
  • Baue verschiedene Unterseiten zu konkreten Themen, um für verschiedene Suchbegriffe zu ranken.

Schritt 5: Ladezeit & Technik verbessern

Kennst du das, du gehst auf eine Website und sie lädt… und lädt… und lädt… und nach einigen Sekunden hast du keine Lust mehr und gehst zurück. Deine Besucher mögen schnelle Seiten – und Google damit auch. Wenn deine Website ewig lädt, springt ein Teil der Nutzer ab. Und Google merkt das durch das Messen von sogenannten Nutzersignalen.

Darauf solltest du achten:

  • Ladezeit: Dauert es zu lange, springen Besucher ab (besonders auf dem Handy) – und Google merkt das. Deine Website sollte innerhalb von maximal 3 Sekunden vollständig geladen sein. Das kannst du z.B. mit PageSpeed Insights testen.
  • SSL-Verschlüsselung: Deine Seite sollte über „https://“ laufen – ein Sicherheitsstandard. Das kannst du bei deinem Webhoster einstellen (lassen).
  • Mobilfreundlichkeit: Wird deine Website auf dem Smartphone gut angezeigt?
  • Saubere Struktur: Klare Navigation, keine Textblöcke als Bilder, keine unsichtbaren Inhalte.

Ein technisches Grundgerüst, das sauber läuft, ist wie ein gut gelegter Straßenbelag: Unsichtbar – aber entscheidend.

Schritt 6: Bilder & Medien optimieren

Verwende komprimierte Bilder in passenden Formaten (z. B. JPEG für Fotos, PNG für Grafiken) und achte darauf, dass sie möglichst nicht viel größer sind als 120 KB (wenn es mal 128KB sind ist das auch kein Beinbruch) Tools wie TinyPNG oder Squoosh können dabei helfen, die Bilder zu verkleinern.

Nicht nur Texte machen sichtbar – auch Bilder tragen zur SEO bei. Und zwar, indem du sie mit sogenannten Alt-Texten versiehst. Diese Texte beschreiben das Bild für Suchmaschinen – und für Menschen mit Bildschirmlesern.

Extra-Tipp: Auch Dateinamen sagen was aus. Statt „IMG_4883.jpg“ besser: „naturkosmetik-seife-handgemacht.jpg“

Schritt 7: FAQ-Bereich anlegen

Stell dir vor, ein potenzieller Kunde besucht deine Website und findet dort sofort Antworten auf seine Fragen – ohne lange suchen oder anrufen zu müssen. Ein gut strukturierter FAQ-Bereich (Frequently Asked Questions) macht genau das möglich. Google liebt es, wenn du häufige Fragen direkt beantwortest – idealerweise kurz, klar und auf den Punkt. 
Übrigens: Das mache ich auch am Ende meiner Blogeinträge.

Wie erstellst du einen effektiven FAQ-Bereich?

  1. Fragen sammeln: Notiere dir Fragen, die Kunden häufig stellen – sei es telefonisch, per E-Mail oder im persönlichen Gespräch.
  2. Klar und verständlich antworten: Vermeide Fachjargon und formuliere die Antworten so, dass sie auch für Laien verständlich sind.
  3. Struktur schaffen: Gliedere die FAQs nach Themenbereichen, z. B. „Leistungen“, „Preise“, „Terminvereinbarung“.
  4. Aktualität gewährleisten: Überprüfe regelmäßig, ob die Informationen noch korrekt und relevant sind.
  5. Sichtbarkeit erhöhen: Platziere den FAQ-Bereich gut sichtbar auf deiner Website und verlinke ihn von relevanten Seiten aus.

Beispielhafte Fragen für einen Malerbetrieb in Augsburg:

  • Wie lange dauert ein Fassadenanstrich?
  • Welche Farben sind wetterbeständig?
  • Bieten Sie auch Innenraumgestaltungen an?
  • Wie läuft die Terminvereinbarung ab?
  • Welche Vorbereitungen muss ich als Kunde treffen?

Indem du solche Fragen beantwortest, nimmst du potenziellen Kunden Unsicherheiten und zeigst gleichzeitig deine Expertise.

Schritt 8: Interne Verlinkung nutzen

Stell dir vor, du suchst online eine Bohrmaschine – am besten gleich mit den passenden Bohrern.  Du landest in einem gut sortierten Onlineshop, klickst dich zur Produktseite einer Schlagbohrmaschine – und findest dort direkt Links zu Bohrer-Sets, Schutzbrillen und weiterem Zubehör. Alles ist miteinander verknüpft, du klickst dich durch und hast schnell das gefunden, was du brauchst.

So fühlt sich gute interne Verlinkung an. Indem du relevante Seiten miteinander verknüpfst, führst du Besucher gezielt durch dein Angebot und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu Kunden werden. Verlinke deshalb innerhalb deiner eigenen Seite auf relevante Unterseiten.

Ganz wichtig: 

  • Nutze aussagekräftige Linktexte. Statt „hier klicken“ solltest du beschreibende Texte wie „Unsere Leistungen im Überblick“ nutzen.
  • Seiten, die für dein Geschäft zentral sind, sollten von mehreren anderen Seiten aus erreichbar sein.
  • Stelle sicher, dass alle internen Links funktionieren und aktualisiere sie bei Bedarf.

Übrigens: In meinen Blogeinträgen findest du auch interne Verlinkungen, z.B. zu meiner Seite, auf der ich dir erkläre, wie die Google Suche funktioniert.

Was du vermeiden solltest, wenn du auf Google gefunden werden willst

Nicht alles, was nach „Trick“ klingt, funktioniert. Manche Methoden schaden dir sogar.

  • Keyword-Stuffing – also dein Hauptkeyword in jedem zweiten Satz. Das wirkt nicht nur unnatürlich für Leser, sondern kann sogar abgestraft werden und damit zu schlechteren Rankings führen.
  • Texte für Google schreiben, nicht für Menschen – Inhalte sollen immer zuerst verständlich, hilfreich und relevant sein.
  • Gekaufte (unseriöse) Backlinks – klingt verlockend, aber Google erkennt solche Spielchen inzwischen ziemlich gut. Das heißt aber nicht, dass Linkaufbau irrelevant ist – ganz im Gegenteil. Auf die richtige Strategie kommt es an. 

Checkliste: Bei Google gefunden werden – Das kannst du sofort tun

Hier ein paar einfache To-dos, mit denen du heute noch starten kannst:

  • Google Unternehmensprofil erstellen oder pflegen
  • Google Search Console einrichten
  • Startseite textlich überarbeiten (Was bietest du? Für wen?)
  • 1 – 2 Unterseiten zu deinen wichtigsten Leistungen anlegen
  • Texte mit passenden Keywords und Synonymen anreichern
  • Ladezeit der Website checken (z. B. mit Google PageSpeed Insights)
  • Sitemap an Google senden
Julia unterstützt Selbstständige und kleine Unternehmen dabei, ihre Website strategisch und nachhaltig sichtbar zu machen – klar, ehrlich und ohne Technik-Blabla.

Julia Hacker

SEO Expertin, Gründerin von SEO Hacker

Julia unterstützt Selbstständige und kleine Unternehmen dabei, ihre Website strategisch und nachhaltig sichtbar zu machen – klar, ehrlich und ohne Technik-Blabla.

zu Julia Hackers Linkedin-Profil

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen