Blogartikel schreiben – mit Plan, statt Planlosigkeit

Wie schreibt man einen erfolgreichen Blogartikel?Die wichtigsten Punkte im Überblick

Ein erfolgreicher Blogartikel ist klar strukturiert, spricht die Zielgruppe direkt an und vermittelt Erfahrung, Fachwissen und Vertrauen (EEAT). Um einen solchen Blogartikel zu schreiben, solltest du:

  • Deine Zielgruppe genau kennen und ihre Fragen und Probleme verstehen
  • Themen wählen, die für deine Zielgruppe wirklich relevant sind
  • Eine klare Struktur einhalten: Einleitung, Hauptteil, Fazit
  • Storytelling und eigene Erfahrungen einbauen, um Nähe und Vertrauen zu schaffen
  • Fachwissen verständlich vermitteln und seriöse Quellen nutzen

Es war einer dieser trüben Vormittage, an denen selbst starker Kaffee nicht hilft. Ich wollte einen neuen Blogartikel schreiben – endlich mal wieder. Thema? Irgendwas mit Fotografie. Oder Kundengewinnung. Hauptsache, etwas Neues auf der Website.

Ich schrieb drauflos: ein bisschen Technik, ein paar Gedanken zur Bildsprache – der Text wirkte wie eine überfüllte Brotbox. Ohne Plan, ohne Struktur. Ich klickte auf „Veröffentlichen“ – und nichts passierte.

Damals wusste ich nicht, was ein Blogartikel wirklich leisten kann. Heute weiß ich: Ein guter Blogbeitrag ist wie ein Reiseführer – er nimmt die Leser mit, gibt Orientierung, beantwortet Fragen. Und sorgt dafür, dass sie nicht nach dem dritten Absatz wieder aussteigen.

Wenn du wissen willst, wie Bloggen für Anfänger funktioniert, und lernen möchtest, wie du Blogartikel schreiben kannst, die gelesen, verstanden – und gefunden werden, bist du hier richtig. Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du das hinbekommst – klar, verständlich und mit System.

Für wen schreibe ich einen Blog Post

Ein erfolgreicher Blogartikel richtet sich immer an eine klar definierte Zielgruppe. Ohne dieses Ziel ist der Inhalt oft zu allgemein und erreicht die falschen Leser.

Wenn du einen Blogartikel schreiben willst, ohne genau zu wissen, für wen er gedacht ist, ist das ein bisschen wie Geschenke kaufen ohne Empfänger: Du gibst dir Mühe – aber ob es passt, ist Zufall.

Um deine Zielgruppe zu definieren, solltest du folgende Fragen beantworten:

  • Wer ist meine Wunschzielgruppe?
  • Welche Probleme oder Fragen hat diese Zielgruppe?
  • Welche Sprache und welchen Tonfall erwarten sie?
  • Was soll der Artikel für diese Personen erreichen (informieren, beraten, motivieren)?

Beispiel:
Statt: „Optimierte Liquiditätssteuerung“
Besser: „Wie vermeide ich Engpässe bei der nächsten Steuerzahlung?“

Wie finde ich die richtigen Themen für meinen Blog?

Die Wahl des richtigen Themas entscheidet darüber, ob dein Blogartikel Relevanz und Sichtbarkeit erzielt. Gute Themen orientieren sich an den Fragen und Bedürfnissen deiner Zielgruppe. Bevor du lostippst, solltest du dir überlegen: Worüber willst du überhaupt schreiben – und interessiert das auch jemanden?
Denn nur weil du ein Thema spannend findest, heißt das noch nicht, dass es auch deine Zielgruppe bewegt.

Um passende Themen zu finden, kannst du folgende Methoden nutzen:

  • Fragen aus deinem Alltag sammeln: Was fragen dich deine Kunden immer wieder?
  • In Foren oder Gruppen stöbern: Wo tauscht sich deine Zielgruppe aus – und worüber?
  • Google-Suggest nutzen: Tipp mal ein Stichwort ein und schau, welche Fragen automatisch vorgeschlagen werden.
  • Keyword-Tools einsetzen: z. B. mit AnswerThePublic oder Semrush herausfinden, wonach Leute wirklich suchen.

Beispiel:
Du bist Steuerberaterin für Solo-Selbstständige? Dann interessiert deine Zielgruppe nicht „optimierte Liquiditätssteuerung“, sondern: „Wie komme ich durch das Quartal, ohne in Panik zu verfallen, wenn die Umsatzsteuervoranmeldung ansteht?“

Sprich mit deinen Lesern

  • Schreibe in direkter Ansprache („du/Sie“ statt „man“)
  • Stelle Fragen: „Kennst du das…?“, „Hast du dich auch schon gefragt…?“
  • Nutze konkrete Szenarien, in denen sich deine Zielgruppe wiedererkennt

Ein guter Blogartikel fühlt sich an wie ein Gespräch. 

Wie baue ich einen guten Blog Post auf?

Ein guter Blogartikel folgt einer klaren und logischen Struktur: Er besteht aus Einleitung, Hauptteil und Fazit. Diese Struktur hilft sowohl den Lesern als auch Suchmaschinen und KI, den Inhalt schnell zu erfassen. Ein gut strukturierter Blogartikel fühlt sich für deine Leser an wie ein klar beschilderter Spazierweg: Man weiß jederzeit, wo man steht, was noch kommt – und warum sich das Weiterlesen lohnt.

Die Grundstruktur eines Blog Posts

Ein stimmiger Aufbau hilft dir nicht nur beim Schreiben, sondern auch deinem Leser beim Verstehen. Bewährt hat sich dieses einfache Grundgerüst:

  • 1. Einleitung – Hol die Leser ab. Warum lohnt es sich, diesen Artikel zu lesen? Was erwartet sie hier?
  • 2. Hauptteil – Beantworte die wichtigsten Fragen. Nutze klare Zwischenüberschriften, Listen und kurze Absätze — so bleibt dein Artikel gut lesbar
  • 3. Fazit / Takeways – Fasse die wichtigsten Punkte nochmal zusammen. Gib evtl. einen kleinen Ausblick oder eine Handlungsaufforderung.

Ein Beispiel:

Einleitung: Alle drei Monate derselbe Stress: Die Umsatzsteuervoranmeldung steht an – und die Belege liegen immer noch ungeordnet auf dem Schreibtisch. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine Unterlagen so vorbereitest, dass der nächste Stichtag keine Schweißausbrüche mehr verursacht.

Hauptteil: Zuerst schauen wir uns an, welche Belege du überhaupt brauchst. Dann geht es darum, wie du sie am besten sortierst – ob digital oder auf Papier. Und zum Schluss bekommst du eine einfache Checkliste, mit der du jedes Quartal entspannter meisterst

Schluss: Mit einer klaren Belegstruktur sparst du dir nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld – weil weniger Rückfragen vom Steuerbüro anfallen. Wenn du dir unsicher bist, wie du am besten startest, sprich mich gerne an. In einem unverbindlichen Erstgespräch schauen wir gemeinsam auf deine individuelle Situation.

Was ist EEAT und warum ist es wichtig für Blogartikel?

EEAT beschreibt vier Faktoren, die Google nutzt, um die Qualität eines Blogartikels einzuschätzen: Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trust (Vertrauen). Je besser dein Artikel diese Kriterien erfüllt, desto höher ist die Chance, dass er in den Suchergebnissen gut sichtbar wird — und von den Leser:innen als hilfreich wahrgenommen wird.

Stell dir vor, du bist auf der Suche nach einer Steuerberatung. Du landest auf zwei Websites:
Die eine ist klar strukturiert, zeigt Gesichter, erzählt von echten Mandanten und erklärt verständlich, worauf es bei bestimmten Steuerthemen ankommt.
Die andere wirkt anonym, unpersönlich – und versucht, dich mit Fachbegriffen zu beeindrucken.

Wem würdest du eher vertrauen?

Googles EEAT-Prinzip zeigt: Wer echte Erfahrung, Fachwissen und transparente Quellen kombiniert, baut Vertrauen auf – bei Suchmaschinen und bei Lesern.

Genau hier setzt Google an – mit dem Konzept EEAT. Es ist so etwas wie die digitale Antwort auf eine altmodische Empfehlung. Wenn Google erkennen kann, dass du weiß, wovon du sprichst, und dass echte Menschen dir vertrauen, dann steigt die Chance, dass dein Beitrag in den Suchergebnissen sichtbar wird.

Denn am Ende will auch Google nur eins: den Nutzerinnen und Nutzern die bestmögliche Antwort liefern. Und die kommt in der Regel nicht von der lautesten Stimme – sondern von der Glaubwürdigsten.

Googles EEAT steht dabei für:

  • Experience (Erfahrung)
  • Expertise (Fachwissen)
  • Authoritativeness (Autorität)
  • Trust (Vertrauenswürdigkeit)

Und keine Sorge: Die Umsetzung ist viel einfacher als gedacht. Es reicht, wenn du zeigst, dass du weißt, was du tust – und dass du deine Leser ernst nimmst.

1. Experience – Wie bringe ich eigene Erfahrungen in meinen Blogartikel ein?

Leser (und auch Google) lieben Inhalte, die aus dem echten Leben stammen. Statt nur Fakten aufzuzählen, hilft es, wenn du eigene Erfahrungen einfließen lässt.

So kannst du eigene Erfahrungen einbauen:

  • Beispielgeschichten erzählen: Was hast du selbst erlebt oder bei deinen Kunden beobachtet?
  • Typische Fehler oder Herausforderungen schildern: Zeige, wie man sie vermeiden oder lösen kann.
  • Praktische Tipps aus der eigenen Arbeit geben: Dinge, die du im Alltag gelernt hast und die wirklich helfen.

Beispiel (Steuerberaterin):
„Viele meiner Mandanten haben am Anfang Schwierigkeiten, zwischen privaten und geschäftlichen Ausgaben zu trennen – besonders, wenn sie zum ersten Mal Umsatzsteuer zahlen müssen.“

Beispiel (Malerbetrieb):
„Gerade im Altbau hören wir oft: „Die Wand war doch schon mal gestrichen – warum hält die neue Farbe nicht?“ Unsere Erfahrung zeigt: Wenn der Untergrund nicht richtig vorbereitet wird, blättert auch die beste Farbe nach kurzer Zeit wieder ab.“

So wird dein Beitrag nahbar, authentisch – und zeigt: Du kennst die Realität deiner Zielgruppe.

2. Expertise – Wie zeige ich mein Fachwissen im Blogartikel?

Fachliche Expertise bedeutet, dass du in deinem Blogartikel belegst, dass du wirklich weißt, wovon du sprichst. Zeig das – aber bitte verständlich. Fachbegriffe sind erlaubt, wenn du sie kurz erklärst. Leser müssen nicht alles wissen. Aber sie müssen dir vertrauen können, dass du es weißt.

So zeigst du Expertise:

  • Erkläre Fachbegriffe verständlich: Nutze sie ruhig, aber erkläre sie so, dass auch Nicht-Profis folgen können.
  • Gib konkrete Tipps oder Anleitungen: Zeige, wie bestimmte Probleme gelöst werden.
  • Nutze aktuelle Informationen: Halte deine Inhalte fachlich auf dem neuesten Stand.

Beispiel (Steuerberaterin):
„Die Kleinunternehmerregelung (§19 UStG) kann eine gute Lösung für den Einstieg sein – aber sie bringt auch Einschränkungen mit sich.“

Beispiel (Malerbetrieb):
„Nicht jede Farbe ist für jeden Raum geeignet: In Küchen empfehlen wir besonders scheuerbeständige Klasse-1-Farben, damit Fett und Dampf keine Spuren hinterlassen. In Schlafräumen kann man auf atmungsaktive, lösungsmittelfreie Farben setzen.“

3. Authoritativeness – Wie stärke ich die Autorität meines Blogartikels?

Autorität entsteht, wenn dein Blogartikel als vertrauenswürdige und seriöse Quelle wahrgenommen wird. Im besten Fall bist du bereits bekannt, im Internet, in Foren oder auf Fachkonferenzen. Aber falls nicht, ist das nicht schlimm. Du musst kein Professor oder Branchenverband sein – aber wenn du auf vertrauenswürdige Quellen verweist, zeigt das: Du hast deine Hausaufgaben gemacht.

So kannst du die Autorität deines Artikels stärken:

  • Verweise auf offizielle Quellen: z.B. Gesetzestexte, Studien, Fachverbände.
  • Beziehe dich auf aktuelle Informationen: Zeige, dass dein Wissen auf dem neuesten Stand ist.
  • Nutze Zitate oder Aussagen von anerkannten Experten: Das unterstreicht deine Fachkenntnis.
  • Zeige, dass du selbst Experte bist: Zum Beispiel in dem du kurz erklärst, wie viele Jahre du bereits in deinem Bereich tätig bist und welche Erfolge du erzielt hast.

Beispiel (Steuerberaterin):
„Seit über 10 Jahren berate ich Freelancer und kleine Unternehmen in allen Fragen rund um Steuer und Finanzen. In dieser Zeit habe ich über 300 Mandanten beim erfolgreichen Einstieg in die Selbstständigkeit begleitet. Und das sind die typischen Stolpersteine, die ich immer wieder sehe:…“

Beispiel (Malerbetrieb):
„Laut Umweltbundesamt sollten Dispersionsfarben in Innenräumen möglichst emissionsarm sein und das EU-Ecolabel tragen – insbesondere in Haushalten mit Kindern.“

Mit klar erklärtem Fachwissen und dem Verweis auf eigene Expertise stärkst du die Kompetenz deines Blogartikels — und machst ihn für deine Zielgruppe vertrauenswürdig und nützlich.

4. Trust – Wie baue ich Vertrauen bei meinen Lesern auf?

Verlässliche Texte wirken professionell: korrekte Angaben, ehrlicher Tonfall, kein Übertreiben. Auch ein klarer Autorenname, ein Impressum und echte Kontaktmöglichkeiten zählen mit. Leser wollen wissen, wer hinter dem Text steht und ob sie sich auf die Informationen verlassen können.

Beispiel (Steuerberaterin):
„Wenn du dir unsicher bist, ob die Regelung auf dich zutrifft, melde dich gerne für ein Erstgespräch – und wir prüfen gemeinsam, was sinnvoll ist.“

Beispiel (Malerbetrieb):
„Du bist dir nicht sicher, ob dein Untergrund tapezierfähig ist? Kein Problem – wir schauen uns die Fläche kostenlos vor Ort an und sagen dir ehrlich, ob wir’s machen oder eher abraten würden.“

Du positionierst dich nicht als Verkäufer, sondern als ehrlicher Dienstleister – und das schafft echtes Vertrauen. EEAT von Google ist also ein Rahmen, der dir hilft, Vertrauen aufzubauen – bei Google und bei deinen Lesern. Und Vertrauen ist die Grundlage jeder erfolgreichen Kundenbeziehung. Auch online.


Wenn du weißt, für wen du schreibst, was du sagen willst und wie du deinen Text strukturierst, bist du schon auf dem richtigen Weg. Doch ein guter Aufbau allein reicht noch nicht. Damit dein Blogartikel wirklich im Kopf bleibt, braucht es mehr: Geschichten, Bilder, Emotion – und natürlich SEO. Genau darum geht es im zweiten Teil: Wie du mit Storytelling, Bildsprache und Optimierung Texte schreibst, die wirken.

Dein nächster Schritt?

Im zweiten Teil schauen wir auf die nächste Stufe: Wie du Blogtexte schreibst, die nicht nur gelesen, sondern im Gedächtnis bleiben.
Denn ein durchdachter Aufbau und fachliches Know-how sind wichtig – doch wirklich überzeugend wird ein Blogartikel erst durch lebendige Sprache, klare Bilder im Kopf und eine kluge SEO-Strategie. So entfaltet dein Text Wirkung – für Menschen und für Suchmaschinen.

Hier geht’s zum zweiten Teil: Texte, die wirken – Storytelling, Bildsprache & SEO für deinen Blog

Julia unterstützt Selbstständige und kleine Unternehmen dabei, ihre Website strategisch und nachhaltig sichtbar zu machen – klar, ehrlich und ohne Technik-Blabla.

Julia Hacker

SEO Expertin, Gründerin von SEO Hacker

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