SEO & Überschriften 2025: So nutzt du H1 bis H6 richtig 

In diesem Leitfaden zeige ich dir, wie du Überschriften 2025 nicht nur SEO-technisch, sondern auch nutzerfreundlich und barrierefrei einsetzt – inklusive Beispielen, Praxis-Tipps und FAQs.

Wenn du ein Buch aufschlägst, von dem du noch nicht weißt, ob es dich interessiert, schaust du dir als erstes das Inhaltsverzeichnis an. Schon beim ersten Blick bekommst du ein Gefühl dafür, was dich erwartet. Du kannst entscheiden, wo du tiefer einsteigen möchtest. Bei einem Buch über Kaffee interessiert dich vielleicht besonders der Röstprozess oder du möchtest direkt zu den Zubereitungsmethoden springen.

Genau das leistet eine gute Überschriftenstruktur auch auf deiner Website. Sie gibt Orientierung. Sie zeigt, worum es geht – und macht es deinen Leser leicht, den roten Faden zu finden. Gleichzeitig verstehen auch Suchmaschinen besser, wie deine Inhalte aufgebaut sind.

Was ist eine gute Überschriftenstruktur?

Überschriften (auch <h>-tags) nutzt du am besten wie eine Art Gerüst. Sie helfen dir, deine Gedanken zu sortieren und deine Inhalte in sinnvolle Abschnitte zu gliedern. Jede Ebene hat dabei ihre eigene Aufgabe: 

Die Hauptüberschrift (H1) zeigt, worum es insgesamt geht. 

Darunter folgen Zwischenüberschriften (H2, H3 usw.), die die einzelnen Themen weiter aufteilen.

Wichtig ist: Die Struktur sollte logisch und hierarchisch aufgebaut sein – wie bei einem Inhaltsverzeichnis. Du springst also nicht wild von H1 zu H4, sondern gehst Schritt für Schritt: h1 < h2 < h3 < h4 <h5 < h6.

ABER: Stress dich nicht zu sehr damit! Denn oft ist es gar nicht so einfach, sich an diese Struktur zu halten. Viele Websites bestehen nicht nur aus einem Beitrag, sondern enthalten zusätzlich Elemente wie Sidebars oder Pop-ups, die selbst auch Überschriften enthalten können. Die lassen sich nicht immer sauber in eine perfekte Überschriftenhierarchie einordnen.

Früher dachte man: Ohne perfekte H1 kein gutes Ranking. Heute ist das längst überholt. Google schaut sich den ganzen Text an – nicht nur die Überschrift ganz oben. Das heißt: Auch wenn du mal keine „perfekte” H1 hast, kann deine Seite super performen, solange der Inhalt gut ist. Und das ist auch nicht schlimm. 
Wichtig ist dass deine Überschriften klar sagen, worum es geht – für deine Leser. Wenn das passt, passt’s auch für Google.

Was passiert bei einer fehlerhaften Überschriften Struktur?

Wenn du gar keine klare Überschriftenstruktur verwendest – oder zum Beispiel direkt von einer H2 auf eine H4 springst – wird es schwierig: Für Google, aber auch für deine Leser. Denn dann fehlt die logische Verbindung zwischen den Inhalten.

Google kann zwar einiges ableiten, aber je sauberer du deine Struktur vorgibst, desto besser kann die Suchmaschine verstehen, worum es auf deiner Seite geht. Und genau das beeinflusst, ob und wie gut du bei Google gefunden wirst.

SEO & Barrierefreiheit

Warum gute Überschriften mehr als nur Technik sind

SEO dreht sich nicht nur um Google. Es geht auch um die Menschen, die deine Website nutzen – ganz besonders um diejenigen, die dabei auf Hilfsmittel angewiesen sind. Zum Beispiel Menschen mit einer Sehbehinderung, die Screenreader nutzen. Diese Vorlese-Tools orientieren sich an Überschriften, um den Aufbau einer Seite verständlich zu machen und eine Navigation zu ermöglichen.

Wenn deine Überschriften fehlen oder nicht sinnvoll eingesetzt werden, wird es für diese Nutzer unübersichtlich – oder gar unmöglich, deine Inhalte zu verstehen. Du verlierst damit potenzielle Leser, Interessenten oder Kunden. Und ganz nebenbei leidet auch die Nutzererfahrung für alle anderen.

Tipp: Achte darauf, dass deine Überschriften immer klar, logisch und hierarchisch gegliedert sind – von H1 über H2 bis H3. Das hilft nicht nur Google, sondern auch echten Menschen beim Verstehen.

Wie Nutzer Webseiten wirklich lesen

– und was das mit deinen Überschriften zu tun hat

Die wenigsten Menschen lesen Webseiten von oben bis unten durch. Stattdessen scannen sie – besonders auf dem Desktop in einem sogenannten F-Muster: einmal quer über den oberen Bereich, dann weiter links die Inhalte entlang. Auf dem Handy sieht das meist vertikaler aus – hier wird viel gescrollt, und zwar mittig durchs Display.

Was bedeutet das für deine Überschriften?
Deine Überschriften sind wie Wegweiser. Je klarer sie strukturiert sind – und je besser sie sich optisch unterscheiden (z. B. durch Größe, Schriftart oder Abstand) –, desto leichter fällt es den Lesern, den roten Faden zu erkennen. Wenn all das fehlt, wirkt dein Text wie ein riesiger, unlesbarer Block. Und Hand aufs Herz: Das liest niemand.

Tipp: Nutze deine Überschriften, um Struktur zu schaffen – sowohl optisch als auch inhaltlich. Das hilft beim Lesen, Verstehen und bei der Orientierung.

Geändertes Leseverhalten

Nutzer springen gezielt zu relevanten Inhalten

Wir alle sind ständig von Informationen umgeben – kein Wunder, dass viele beim Lesen nur noch zu den Stellen springen, die sie wirklich interessieren. Vielleicht hast du auch den Blogeintrag nicht als Ganzes gelesen, sondern bist hierher gesprungen.

Überschriften helfen dabei – sie sind wie Ankerpunkte, die den Nutzern den direkten Zugang zu den relevanten Informationen bieten. Viele Websites nutzen deshalb Inhaltsverzeichnisse mit sogenannten Sprunglinks: Ein Klick – und du landest direkt im richtigen Abschnitt.

Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarke
Ein Klick auf den Punkt „Schritt 1: Crawling – Der Bibliothekar auf Streifzug” führt direkt zu dem entsprechenden Abschnitt in meinem Blogeintrag So funktioniert Google.

Tipp: Wenn du längere Artikel schreibst, füge ein Inhaltsverzeichnis ein und arbeite mit Ankerlinks. So hilfst du deinen Lesern (und Google), schnell zum relevanten Abschnitt zu gelangen.

Sprachsuche und KI-Antworten

Warum klare Überschriften auch hier wichtig sind

Sprachassistenten wie Siri, Alexa oder der Google Assistant werden immer häufiger genutzt. Und auch KI gestützte Suchmaschinen wie ChatGPT greifen auf gut strukturierte Inhalte zurück, wenn sie Fragen beantworten. Wenn du also deine Überschriften als Fragen formulierst – und die passende Antwort direkt darunter gibst –, erhöhst du die Chance, bei Google als sogenanntes „Featured Snippet“ aufzutauchen.
Das kann dir ordentlich Sichtbarkeit bringen – ganz ohne Ads.

Ein Screenshot eines Features Snippets vom WWF
Ein sog. Featured Snippet für den Suchbegriff: „Kakao Herkunft”.
Ein Screenshot eines Features Snippets vom WWF
Der Abschnitt mit der Überschrift „Herkunft des Kakaobaums” von WWF taucht bei Google als sog. Featured Snippet in den Suchergebnissen auf (Suchbegriff: „Kakao Herkunft”)

Tipp: Formuliere wichtige Überschriften ruhig mal als Frage. Beispiel: Statt „Herkunft des Kakaobaums“ lieber „Woher kommt Kakao?“ Das ist nicht nur klarer, sondern spricht auch Sprachsuche & KI besser an.

Fazit: Gute Überschriften helfen allen – nicht nur Google

Überschriften sind keine Deko-Elemente, sondern echte Wegweiser. Sie helfen Leser:innen, sich schnell zu orientieren – und Suchmaschinen dabei, den Inhalt deiner Seite zu verstehen.

  • Sie machen deine Inhalte barrierefrei.
  • Sie verbessern die Lesbarkeit und Nutzerführung.
  • Und sie geben dir SEO-Vorteile, die du leicht umsetzen kannst.

Wenn du längere Artikel schreibst, denk an ein Inhaltsverzeichnis.
Wenn du auf Sprachsuchen oder KI-Treffer zielst, formuliere Überschriften auch mal als Frage.
Und immer gilt: Klarheit schlägt Kreativität. Deine Leser (und Google) werden es dir danken.

Sollte ich Keywords in Überschriften nutzen?

Ja, Keywords in Überschriften sind sinnvoll – aber nicht nur, um bei Google besser gefunden zu werden.Sie helfen auch deinen Lesern, den Inhalt schnell zu erfassen und zu verstehen, worum es geht. Der Fokus sollte also immer auf Relevanz und Klarheit liegen – nicht bloß auf SEO.

Welche Keywords sollten in die Überschriften?

Wenn du ein Thema gründlich durchleuchtest und eine saubere Keyword-Recherche machst, ergibt sich die Gliederung deines Textes meist ganz von allein. Die wichtigsten Begriffe zeigen dir, welche Fragen deine Leser haben – und genau daraus lassen sich oft die Zwischenüberschriften ableiten. So baust du deinen Text nicht um ein einzelnes Keyword herum, sondern entwickelst eine sinnvolle Struktur, die auf realen Suchanfragen basiert. Das macht deine Inhalte nicht nur suchmaschinenfreundlich, sondern auch leserfreundlich.

Beispiel: Zwischenüberschrift aus Keyword-Recherche abgeleitet
Angenommen, du hast folgende Keywords recherchiert:

  • kaffee kochen
  • kaffee zubereitungsarten 
  • filterkaffee zubereiten
  • french press kaffee zubereiten 
  • espresso kochen

dann ergibt sich daraus z. B. diese Struktur:

H1: Kaffee kochen: Die wichtigsten Zubereitungsarten im Überblick

H2: Filterkaffee zubereiten: Schritt für Schritt erklärt
H2: French Press: So bereitest du deinen Kaffee richtig zu
H2: Espresso kochen: So geht’s

→ So bitte nicht: Überschriften wie „Kaffee kochen – Kaffee zubereiten – Espresso machen”. Früher dachte man, dass solche Aneinanderreihungen SEO-Magie sind – heute wirken sie eher wie Spam. Google ist inzwischen ziemlich gut darin zu erkennen, ob eine Überschrift echten Mehrwert bietet oder nur aus Keywords besteht.

Was du bei Überschriften vermeiden solltest 

Keine klare Struktur oder visuelle Hierarchie

Wenn deine Überschriften (auch h-Tags) wild durcheinandergehen – oder optisch nicht voneinander zu unterscheiden sind – ist das für Leser und Google gleichermaßen verwirrend. Achte auf klare, abgestufte Schriftgrößen und Formulierungen, die auf den Punkt bringen, worum es im jeweiligen Abschnitt geht.
Statt „Mehr dazu“ besser „Wie die Röstung den Geschmack beeinflusst“.

h-Tags an der falschen Stelle

Überschriften gehören dorthin, wo sie Inhalte strukturieren – nicht in Navigationsleisten, Pop-ups oder Social Media-Boxen. Wenn dort „Newsletter abonnieren“ als H2 erscheint, sieht Google (und dein Leser) das fälschlicherweise als thematisch wichtig an.
Technisch kannst du überall h-Tags einsetzen – sinnvoll ist es aber nur, wenn sie zur eigentlichen Textstruktur gehören.

Aktuelle Best Practices für Überschriften

Du willst deine Inhalte klar strukturieren, Nutzer führen und Google das Leben leichter machen? Dann achte auf diese Punkte:

  • H1 nur einmal: Jede Seite braucht genau eine Hauptüberschrift, die sagt, worum es insgesamt geht. Das ist dein Titel – wie das Cover eines Buches.
  • H2 bis H6 hierarchisch aufbauen: Gliedere deine Inhalte sauber in Abschnitte (H2), Unterabschnitte (H3) usw. Nicht wild springen – lieber Schritt für Schritt.
  • Inhalt und Überschrift müssen zusammenpassen: H2-Überschriften sind kleine Wegweiser: Sie zeigen deinen Lesern klar und direkt, was im nächsten Abschnitt kommt – ohne Umschweife oder Rätselraten.
  • Klare, aussagekräftige Formulierungen: Lieber „French Press richtig benutzen“ statt „Mehr dazu“. Leser (und Google) sollen auf Anhieb verstehen, worum es geht.
  • Kurz & verständlich: Halte Überschriften knapp (idealerweise unter 60 Zeichen) und vermeide Fachjargon – es sei denn, deine Zielgruppe erwartet den.
  • Keywords? Ja – aber bitte natürlich: Wenn ein Keyword gut passt – rein damit. Aber nicht reinquetschen. Lesbarkeit geht vor.
  • Kein Design-Missbrauch: Verwende H-Tags wirklich nur für Überschriften, nicht um Texte größer oder fetter zu machen. Wenn du einfach nur etwas größer oder fett darstellen möchtest, nutz dafür lieber die Designfunktionen deines Website-Editors – das sorgt für Klarheit im Hintergrund und hilft auch Google beim Verstehen deiner Inhalte.
  • Auch in Tabs und Akkordeons strukturieren: Inhalte, die erst per Klick sichtbar werden, sollten trotzdem echte Überschriften haben – damit Google & Screenreader sie erfassen können.

Auch in Tabellen und Boxen sinnvoll nutzen: Eine kurze Überschrift über einer Tabelle oder einem Infoblock hilft beim Scannen enorm.

FAQ: SEO-Überschriften

Häufige Fragen zum Thema Überschriften und SEO

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