Die AI-Content-Checkliste

Was muss sich ändern, damit Inhalte auch im Google AI Mode sichtbar bleiben? Diese Checkliste bietet einen strukturierten Überblick über die wichtigsten Anforderungen – entwickelt speziell für kleine und mittlere Unternehmen mit wenig Zeit, aber klarem Anspruch an Qualität.
Basierend auf praktischen Beispielen und typischen Fehlern liefert die Liste konkrete Anleitungen zur inhaltlichen, strukturellen und technischen Optimierung – kompakt und sofort umsetzbar.
Die wichtigsten Erkenntnisse für Eilige
- Der Google AI Mode liefert direkte Antworten – teils ohne auf klassische Webseiten zu verweisen.
- Die KI berücksichtigt die Inhalte nur dann, wenn sie klar strukturiert, verständlich und auf die Suchintention abgestimmt sind.
- Der AI Mode zitiert bevorzugt Inhalte mit:
- klarer Gliederung (Zwischenüberschriften, Listen, Tabellen, FAQs),
- semantisch sauberem Aufbau (maschinenlesbare HTML-Struktur),
- inhaltlicher und emotionaler Passgenauigkeit,
- Vertrauenssignalen (Autoren, Quellen, Datum).
- Klassisches SEO allein reicht nicht mehr: Struktur, Kontext und Relevanz zählen jetzt mehr denn je.
- Empfehlung: SEO wie gewohnt fortführen – zusätzlich aber gezielt auf den AI Mode vorbereiten.
Stell dir vor, du gibst bei Google eine komplexe Frage ein – etwa: „Wie kann ich eine Schublade reparieren, bei der die Blende abgegangen ist?“
Statt einer Linkliste fragt dich Google zurück: „Welche Seite genau ist abgegangen?“ – du klickst auf „Frontblende“.
Dann bekommst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, ergänzt um Tipps, worauf du achten musst. Und das Beste: Du musst dich nicht durch zehn Webseiten klicken – du hast die Antwort direkt, sauber erklärt, ohne Umwege. Klingt gut?
So funktioniert der neue Google AI Mode – ein eigener Bereich in der Google-Suche, in dem eine KI dir wie ein persönlicher Assistent begegnet – mit präzisen, individuellen Antworten. Für Nutzer ein absoluter Gewinn.
Für viele Website-Betreiber jedoch ein Problem. Denn: Der AI Mode nutzt andere Kriterien als die Standardsuche: Er sucht sich Inhalte aus, die im Nutzungskontext passen, gut strukturiert sind und Vertrauen aufbauen. Das heißt: Klassische Suchmaschinenoptimierung reicht nicht mehr aus. SEO muss sich anpassen.
Dieser Beitrag zeigt dir, wie du mit verständlichen, gut strukturierten Inhalten weiterhin sichtbar bleibst – auch im AI-Zeitalter.
Was ist der Google AI Mode?

Der Google AI Mode ist ein neuer Bereich in der Google-Suche – kein Zusatz, sondern eine Alternative zur klassischen Trefferliste. Statt wie gewohnt zehn blaue Links zu zeigen, gibt dir der AI Mode direkt eine ausführliche, oft personalisierte Antwort. Diese erstellt einer KI – auf Basis der modernsten Gemini-Modelle. Im Gegensatz zur klassischen Suche, wo User Suchbegriffe eingeben, ist der Google AI Mode interaktiv.
Man kann Rückfragen stellen, Inhalte anpassen lassen oder tiefer in verwandte Themen einsteigen. Es ist, als würde man mit einer sehr gut informierten Person unterhalten – die ihre Antworten aus verschiedensten Quellen bezieht.
Und hier wird es spannend für Unternehmen: Nicht alle Webseiten werden als Quellen genutzt. Der AI Mode entscheidet selbst, welche Inhalte vertrauenswürdig, aktuell und passend genug sind, um sie in seine Antwort aufzunehmen.
Das bedeutet: Wer mit seinem Content im AI Mode auftauchen will, muss nicht nur gut schreiben – sondern für Mensch und Maschine gleichermaßen verständlich sein.

Aktuell (Stand Juli 2025) ist der Google AI Mode nur in den USA verfügbar. Doch laut der Einschätzung meines Kollegen Alexander Rus (Evergreen Media) wird er in den kommenden 12 Monaten auch in Deutschland ankommen.
Warum ist es wichtig, für den Google AI Mode zu optimieren?
Die Optimierung für den Google AI Mode ist wichtig für Unternehmen, weil dieser die Art und Weise verändert, wie Inhalte gefunden und dargestellt werden.

- Verändertes Nutzerverhalten: Laut Google-CEO Sundar Pichai sind Suchanfragen im AI Mode im Schnitt bis zu fünfmal länger als in der klassischen Suche. Das heißt, die User geben beispielsweise Suchanfragen wie „Wie kann ich ein Vogelhaus für meinen Garten bauen“ ein statt „Vogelhaus bauen“. Das deutet darauf hin, dass Nutzer komplexere Probleme direkt in der Suche lösen wollen, ohne die klassische Trefferliste zu nutzen.
- KI liest statt Nutzer: Die KI durchsucht nun Websites und führt Recherchen durch, die in der klassischen Suche noch die Nutzer machen müssen. Die Suchenden sehen nur eine stark reduzierte Auswahl relevanter Inhalte. Inhalte, die nicht in dieser Auswahl erscheinen, haben damit kaum noch Sichtbarkeit.
- Stärkere Konkurrenz um Sichtbarkeit: Nur eine stark begrenzte Auswahl an Websites bzw. deren Inhalten wird vom AI Mode überhaupt noch berücksichtigt. Unternehmen müssen deshalb besonders strukturierte, hilfreiche und vor allem relevante Inhalte schaffen, um in diesem engen Auswahlprozess berücksichtigt zu werden.
- Frühzeitiger Start verschafft Vorteile: Unternehmen, die ihre Inhalte bereits vor dem offiziellen Start des Google AI Mode in Deutschland optimieren, können sich frühzeitig Sichtbarkeit und Reichweite sichern. Anpassungen an die neuen Anforderungen, die bereits vor dem Start des Google AI Modes in Deutschland gemacht werden, verschaffen einen strategischen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
- Neue Chancen für kleine Anbieter: Der Google AI Mode bevorzugt Inhalte, die gut strukturiert, verständlich und praxisnah sind. Dabei zählt vor allem die Qualität der Inhalte – nicht ausschließlich die Größe oder Bekanntheit der Website. Das bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) neue Chancen, Sichtbarkeit zu gewinnen.
- Langfristige Relevanz sichern: Inhalte, die den Anforderungen des Google AI Mode entsprechen – also klar, gut strukturiert und nutzerzentriert sind – verbessern automatisch die Qualität und Auffindbarkeit der gesamten Website. Das wirkt sich langfristig positiv auf die Online-Sichtbarkeit aus.
Klassische SEO vs. Optimierung für den AI Mode
Verglichen mit klassischem SEO zählt im AI Mode weniger, wie gut ein bestimmtes Keyword platziert wird – und mehr, wie verständlich und hilfreich die Antwort für die jeweilige Frage ist. Die KI sucht nicht nach perfekten Formulierungen, sondern nach klaren Strukturen, echten Hilfen und nachvollziehbaren Erklärungen.
Klassische SEO | Optimierung für den Google AI Mode |
---|---|
Fokus auf Keywords | Fokus auf Verständlichkeit und Struktur |
Sichtbarkeit über Ranking in Trefferliste | Sichtbarkeit durch direkte Zitation in KI-Antwort |
Lange Texte mit hoher Anzahl an Keywords | Klar gegliederte, kompakte Informationsblöcke |
Linkaufbau als Hauptstrategie | Vertrauenssignale wie Autorenschaft, Aktualität |
Nutzer klicken und lesen selbst | KI liest Inhalte aus und verarbeitet sie weiter |
Welche Inhalte zitiert der Google AI Mode?
Der Google AI Mode berücksichtigt besonders Inhalte, die bestimmte strukturelle und semantische Kriterien erfüllen:
- Klar strukturiert: Inhalte mit Zwischenüberschriften, Bulletpoints oder FAQ-Formaten lassen sich leichter verarbeiten. Maschinen – und damit auch der Google AI Mode – brauchen klare visuelle Anhaltspunkte, um Inhalte zu verstehen und weiterzugeben. Gut strukturierte Überschriften, Tabellen, Listen oder FAQ-Blöcke sind nicht nur hilfreich für Leser, sondern auch entscheidend für die maschinelle Auswertung.
- Semantisch sauber aufgebaut: HTML-Elemente wie <h2>, <ul>, <table> oder <section> machen die Dokumentstruktur für Maschinen nachvollziehbar.
- Passend zur Suchintention: Sowohl Inhalt als auch Sprache sollten der jeweiligen Fragestellung entsprechen – etwa durch emotionalen Tonfall bei sensiblen Themen oder durch fachliche Tiefe bei komplexen Sachverhalten. Ein Beitrag zur Frage „Was sind erste Anzeichen für Burnout?“ könnte beispielsweise drei konkrete Alltagssymptome aus Sicht von Mitarbeitenden beschreiben und nutzt eine einfühlsame, klare Sprache.
- Enthalten Vertrauenssignale: Inhalte, die Autorenschaft, Aktualität und nachvollziehbare Quellen transparent machen, werden vom Google AI Mode bevorzugt. Beispiel: Unter einem Beitrag zu Steuertipps steht: „Verfasst von: Dipl.-Kfm. Claudia Berger, Steuerberaterin – Stand: Juni 2025 – Quelle: BMF-Richtlinie XY“.
Drei Typen von Suchanfragen – und was der Google AI Mode jeweils bevorzugt
Ich habe selbst eine Untersuchung gemacht, was genau der Google AI Mode zitiert und meine Analyse zeigt, dass der Google AI Mode Inhalte abhängig von der Art der Suchanfrage auswählt:
- Bei faktenbasierten Themen wie Medizin, Recht oder Steuern dominieren Inhalte mit fachlicher Tiefe, klarer Argumentation und überprüfbaren Quellen.
- Bei erfahrungsorientierten oder inspirierenden Themen wird stärker auf Verständlichkeit, Storytelling und anschauliche Sprache geachtet – auch Inhalte kleiner Anbieter können hier überzeugen.
- Bei funktionalen Anfragen wie Tools oder Rechenhilfen ist der Zugang zur konkreten Handlung entscheidend.

Für Google AI Mode optimieren
– Schritt für Schritt
Alle wichtigen Schritte kompakt zusammengefasst – inklusive Beispielen, Formulierungen und Anwendungstipps für die Praxis.
Meine Empfehlung
SEO verändert sich. Es wird sich vermutlich sogar sehr stark verändern und breiter in den Aufgabengebieten werden. Aber ich finde es wichtig, das als Chance zu sehen, denn – ja, es werden deutlich weniger Besucher auf den Websites landen, aber – diejenigen, die durch den Google AI Mode auf einer Website ankommen, sind bereits von dieser KI vorqualifiziert. Das bedeutet, dass diese User bereits bereit zum Kauf sind, das wird die KI uns vermutlich abnehmen. Deshalb sollten Unternehmen keine Angst davor haben, sondern sich, im Gegenteil darauf freuen. Die Arbeit, das Geld und die Zeit müssen sie in jedem Fall in SEO investieren.
Diejenigen Unternehmen, die bisher hochwertige Suchmaschinenoptimierung betrieben haben, also hochwertige, hilfreiche, ehrliche, authentische Inhalte speziell für ihre Kunden erstellt haben, können sich meiner Ansicht nach, auf diese Entwicklungen freuen, denn sie werden davon profitieren. Klassische SEO bleibt am Ende ein wichtiges Fundament. Technische Basis, Themenrelevanz und Nutzerorientierung behalten nach wie vor ihre Bedeutung.
Deshalb empfehle ich ganz klar, bewährte SEO-Maßnahmen fortzuführen – aber zusätzlich die Inhalte für den Google AI Mode zu optimieren. Wer jetzt beginnt, Inhalte klarer zu strukturieren, Fragen direkt zu beantworten und Expertise sichtbar zu machen, ist für die kommenden Entwicklungen gut aufgestellt.

SEO Expertin
Julia hat ursprünglich Linguistik studiert und vor rund fünf Jahren den Weg in die Welt des SEO gefunden – nicht zufällig, sondern weil Sprache, Struktur und Suchverhalten sich dort auf ideale Weise verbinden. Heute unterstützt sie Selbstständige und kleine Unternehmen dabei, ihre Website strategisch und nachhaltig sichtbar zu machen – klar, ehrlich und ohne Technik-Blabla. Ihr Schwerpunkt liegt auf klarer Kommunikation, datenbasierter SEO-Analyse und Content, der nicht nur rankt – sondern auch gelesen wird.
